«Kleider müssen eine Seele haben»

Sind wir bereit, Kleider wie bei Raumschiff Enterprise zu tragen? Wie fördert der Digitaldruck die Individualisierung? Und kann bald jeder seine eigenen Sneakers zu Hause ausdrucken? Ein Gespräch mit Kurt Zihlmann, FHNW, über die Vorteile und Grenzen der Digitalisierung im Modebusiness.

Interview im Global Investor 1.16 «Mode»
Kunde: Credit Suisse Mein Beitrag: Text | Interview (zusammen mit Ulrich Kaiser, Credit Suisse) Downloads: Artikel (PDF) | Gesamtausgabe GI 1.16

Schnell, schneller, am schnellsten. Das Produktionstempo in der Modeindustrie wird immer höher. Doch gute Mode braucht Zeit und handwerkliche Erfahrung, denn sie soll mehr als nur unseren nackten Köper verhüllen. Kurt Zihlmann, Leiter des Mode-Instituts an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel, ist überzeugt: In der Mode suchen wir auch immer die Emotion. Dabei spielen die Materialien mit ihrer Haptik, der Faltenwurf eines Kleides, die Passform am individuellen Körper eine wichtige Rolle.

«Mir persönlich ist es wichtig, dass nicht die Technologie das Konzept bestimmt, sondern das Konzept die passende Technologie nach sich zieht.»

Kurt Zihlmann

Der Professor für Produktentwicklung ist spezialisiert auf die Gestaltungs- und Produktionsprozesse neuer Technologien. Und demnach per se kein Traditionalist, wenn es um Digitalisierung, 3D-Druck oder neue Verkaufswege in Webshops geht. Trotzdem nimmt er im Gespräch mit dem «Global Investor» zuweilen einen kritischen Standpunkt ein. Denn die neuen Technologien sind für ihn kein Allerheilmittel, sondern nur ein Hilfsmittel – richtig eingesetzt allerdings ein sehr fruchtbares.

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